Aprilscherz 2024: Feuerwehr-Einsatztunnel

01.04.2024
Iffeldorf setzt auf modernste Ideen um Ausrückzeiten noch mehr zu verkürzen

Seit nunmehr neun Jahren ist die Freiwillige Feuerwehr Iffeldorf im neuen Gerätehaus am Bahnhof. Die Lage ist optimal und vor allem die Ausrückzeiten nach Penzberg, Seeshaupt und auf die Autobahn haben sich merklich verbessert. Dies liegt unter anderem auch daran, das keine Abhängigkeit mehr vom Bahnübergang an der Kocheler Straße besteht. Es hieß aber auch schon gerüchteweise, dass der Zug extra für die ausrückenden Feuerwehrfahrzeuge stehen blieb.

Da sich die Feuerwehr aber stetig verbessern will wird regelmäßig Optimierungsmanagement betrieben. Ein eigens dafür eingesetztes Gremium schaut sich dabei jährlich die aktuellen Zahlen und Daten an um Verbesserungspotenzial zu identifizieren. Dieses Komitee kam dabei jüngst zum Schluss dass die Anfahrtszeiten der Einsatzkräfte, welche die komplette Staltacher Straße ab der ehemaligen Sparkasse befahren müssen exponentiell zur zurückgelegten Wegstrecke steigen. Bestätigen konnte dies unter anderem Felix Huber (2. Vorstand) wohnhaft am Höhenkirchner Weg. Er beschreibt die Situation gerade an Wochenenden mit schönem Wetter als Zitat „exorbitant bescheuert“. Dies liegt unter anderem an den teilweise schlecht einsehbaren Kurven, einem zunehmend Verkehrsaufkommen um das Rathaus und den dort angeschlossenen Rathausweg sowie der allgemeinen Parksituation. Da Feuerwehren immer lösungsorientiert arbeiten und sich weniger beschweren sondern anpacken kam das Gremium direkt mit mehreren Lösungsvorschlägen aus der damaligen Sitzung.

Neben Ideen wie ein komplettes Halteverbot in der ganzen Staltacher Straße, einer Auflösung der 30er Zone in der Osterseenstraße um einen Alternativweg möglich zu machen wurde auch ein Vorschlag für einen sogenannten Feuerwehreinsatztunnel  vorgebracht. Dieser soll den Einsatzkräften aus dem Oberdorf ermöglichen, im Alarmfall die üblichen Wege zu umgehen. Das Portal Süd wird nach aktuellem Planungsstand zwischen den Anwesen Hofmark 21 und Staltacher Straße 1 entstehen. Das Portal Nord zwischen Feuerwehrhaus und Staltacher Hof. Der Tunnel kommt ohne eine einzige Krümmung aus. Es ist daher vorgesehen zu Beginn Tempo 80 zu ermöglichen, eine Auflösung des Limits ist bei erfolgreichen Test denkbar bedarf aber eines gesonderten Antrags, da innerorts bei Auflösung der Geschwindigkeitsbegrenzung bekanntlich nur Tempo 50 zulässig ist. Deshalb müsste der Tunnel in diesem Fall offiziell aus dem Ortsgebiet ausgenommen werden. Die verfahrensrechtlichen Möglichkeiten dazu werden aktuell geklärt. Die Strecke im Tunnel wird in der ersten Stufe asphaltiert später wird es ähnlich wie bei einem Skilift oder bei Mariokart ein Transportband geben, das bei Alarm in Richtung Feuerwehrhaus beschleunigt. Die anrückenden Einsatzkräfte können so die Zeit im Tunnel nutzen und bereits erste Teile der persönlichen Schutzausrüstung anlegen, somit wird weitere Zeit im Feuerwehrhaus gespart. Zudem werden im Tunnel alle 100 Meter auf großen Bildschirmen die relevanten Einsatzinformationen, Ausrückeordnung und mit alarmierten Feuerwehr angezeigt. Absprachen im Feuerwehrhaus sind somit auch auf ein Minimum reduziert.

Da so ein Tunnel natürlich nicht ganz günstig ist benötigt das Konzept einen guten Plan zur Refinanzierung der Investition.  Dafür ist aktuell angedacht es den Bürgern aus dem Bereich Am alten Sägewerk möglich zu machen gegen Gebühr den Tunnel zu nutzen um schneller zu den hauptsächlich im Oberdorf gelegenen Einkaufsmöglichkeiten zu kommen. Dieser Weg ist dabei nicht nur für Autos möglich. Eine eigens eingebaute Einpersonen-Magnetschwebebahn transportiert bis zu 5 Fahrgäste mit Hyperschallgeschwindigkeit in 3,57 Sekunden ins Oberdorf. Der Baubeginn und Spatenstich ist für den heutigen 1. April 2024 angesetzt. Helfer beim Ausheben der ersten 15 Meter dürfen gerne mit Spaten und Eimer ausgestattet um 15 Uhr ans Feuerwehrhaus kommen. Die Fertigstellung und erste Nutzung ist gegen Ende des Jahres geplant. Eine entsprechende Einweihungsfeier wird es vermutlich aber erst im Jahr 2027 mit dem 150-Jährigen Jubiläum der Feuerwehr geben.