Hubert Kroiß

Hubert Kroiß Websiste.JPGHubert Kroiß

Name:  Hubert Kroiß

Alter:  64 Jahre         

Beruf: Rentner

Seit wann bist du in der Feuerwehr?

Ich habe noch einen alten Feuerwehrdienstausweis. Der Eintritt in die FFI ist darin mit dem 01.01.1974 datiert. Da war ich 17 jahre alt.

Was war der Grund, dass du damals zur Feuerwehr bist?

Ich war von klein an immer schon Technikbegeistert und an Fahrzeugen aller Art sehr interessiert. Da hat ein Feuerwehrauto natürlich eine Sonderstellung!

Was war dein erster Eindruck, als du zum ersten Mal ins Gerätehaus rein bist?

Damals wurde gerade das Feuerwehrhaus Penzberger Str. 6 gebaut. Hier durfte ich schon tatkräftig mithelfen. Zu meiner Zeit war noch das Feuerwehrrequisitenhaus  an der Hofmark in Betrieb. 1974 wurde das bestehende Feuerwehrauto ( wurde damals nach dem Krieg vom Militär zurück gelassen) durch das moderne LF 8 ersetzt. Dies hat uns Junge natürlich sehr fasziniert und sicherlich auch zum Beitritt bewogen. Das LF 8 wurde noch kurzzeitig im alten  Feuerwehrhaus untergebracht. Am Tor hat man den Boden etwas abgetragen, damit es reinpasst. War also damals für uns eine sehr spannende Zeit. Nebenher lief dann noch die Ausbildung.

Warum bist du immer noch dabei?

Die Feuerwehr hat vom Zeitpunkt meines Eintrittes 1974 mein Leben mitbestimmt. Ich wurde anfangs zum Maschinisten ausgebildet, was meinem Wunsch entsprach. Die Kameradschaft und der Teamgeist waren stets sehr gut. Wir haben gemeinsam sehr viel schöne Zeiten zusammen verbracht und es hat stets richtig Spaß und Freude gemacht hier dabei zu sein.

Was ist deine Aufgabe in der Feuerwehr?

Wie bereits gesagt habe ich als Maschinist begonnen. Irgendwann kam die Ausbildung zum Gruppenführer. Als dann 1992 der damalige Kdt. Karl Goldhofer nach 18 Jahren nicht mehr angetreten ist wurde ich relativ kurzfristig auserkoren, doch für den Kommandanten zur Verfügung zu stehen. (1992 – 2004). 2009 habe ich dann als Bürgermeister von meinem Vorgänger Albert Strauß das Amt des 1. Vorsitzenden der FFI übernommen, was ich bis heute ausübe.

Wie war es, als zum ersten Mal der Piepser ging oder die Sirene lief?

Piepser gab es damals natürlich noch nicht. Die Sirene war für mich sehr weit weg, da ich ja in Gut Eurach gewohnt habe. Natürlich war es jedesmal total spannend, da man ja bis zum eintreffen ins Gerätehaus nicht wusste, was den passiert ist.

Was war das für ein Einsatz?

Da kann ich mich noch sehr gut daran erinnern. Es war ein Waldbrand am großen Ostersee am Waldbadeplatz im Sommer als Badebetrieb herrschte. Große Kiefern brannten wie Fackeln. Es war tlw. Schon etwas beängstigend, da es nicht sehr einfach war Pumpe, Feuerpatschen und anderes Gerät vor Ort zu bringen. Es hat dann aber doch gut geklappt.

Was war das kurioseste/verrückteste/lustigste was du jemals im Einsatz/Feuerwehrdienst erlebt hast?

Der kurioseste Einsatz der Iffeldorfer Feuerwehr war sicherlich erst vor kurzem, als die Auerochsen von Gut Schwaig von der Marieninsel im Ostersee gerettet wurden. Keiner denkt daran, daß solche Tiere ins Wasser gehen und mehrere 100 m schwimmen um sich auf einer Insel in Sicherheit zu bringen. Jedenfalls ist es gemeinsam mit Polizei, Wasserwacht, Fischern und der Feuerwehr Iffeldorf gelungen, die sehr scheuen Tiere wieder zurück an das Westufer des Ostersee‘s zu treiben. Ein nicht ganz einfache Situation, welche vorab gut geplant wurde.

Was war für dich der schönste Moment in der Feuerwehr?

Die Einweihung des LF 16 im Jahre 1992 war damals sicher ein Meilenstein in der Geschichte unserer Wehr. Ab diesem Zeitpunkt wurde unser Einsatzspektrum auch auf die zunehmende technische Hilfeleistung erweitert. Des weiteren, der Neubau des Feuerwehrhauses am Bahnhof, bei dem ich in meiner Funktion als BGM Bauherr sein durfte. Die ansprechende moderne Architektur, die Bauweise zum großen Teil aus Holz, sowie der sehr gut eingehaltene Zeit – und vor allem Kostenplan erfüllt mich heute noch mit Stolz.

Was braucht ein Feuerwehrler deiner Meinung nach unbedingt?

Das wesentliche ist sicher ein guter Teamgeist. Denn nur gemeinsam sind wir stark. Man muss auch Freude daran haben anderen Menschen zu jeder Tages – und Nachtzeit zu helfen. Ganz entscheidend ist aber, ausreichend Freizeit für dieses „Hobby“ zur Verfügung zu stellen. Die Ausbildung und die Einsätze sind diesbezüglich schon sehr anspruchsvoll.

Was wünscht du dir für die Feuerwehr Iffeldorf ?

Genügend Freiwillige, um den Dienst jederzeit sicherstellen zu können. Die Gefahr ist groß, dass der Feuerwehrdienst zu sehr professionalisiert wird und für so manchen evtl. als freiwilliger Dienst zu anspruchsvoll wird.

Was willst du auf jeden Fall mal in Bezug auf die Feuerwehr machen?

Schön wäre es, wenn wir wieder regelmäßige Ausflüge, wie in früheren Zeiten machen würden. Ich weiß, auch ich hatte in der jüngeren Vergangenheit einen sehr gefüllten Terminplan. Aber so 2-3 Tage im Jahr sollten schon möglich sein. Solche Ausflüge sind die Kameradschaft betreffend äußerst wertvoll. Hier würde ich mich gerne wieder vermehrt einbringen, da mein Zeitbudget jetzt wieder sehr großzügig ist.