Georg Ostermaier

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Name: Georg Ostermaier

 

Alter: 31

 

Beruf: Feuerwehrmann (Werkfeuerwehr)

 

Seit wann bist Du in der Feuerwehr?

Seit 19 Jahren. Ein Freund und ich waren die beiden ersten Jugendlichen, die damals mit 12 Jahren zur Iffeldorfer Feuerwehr durften.

 

Was war der Grund, dass du damals zur Feuerwehr bist?

Mit ca. 6 Jahren hat es drei Häuser weiter bei uns in der Nachbarschaft gebrannt. Ich bin nachts um 4 Uhr von zu Hause ausgebüxt und zu dem Großaufgebot der Feuerwehren gegangen. Da durfte ich mich in ein Feuerwehrauto setzen und mir das Geschehen von dort aus ansehen bis mich meine Mutter irgendwann wieder „gefunden“ hat. Gab aber keinen Ärger, sie hat schon vermutet wo ich abgeblieben war.

 

Was war dein erster Eindruck als du zum ersten Mal ins Gerätehaus rein bist?

Damals ja noch im alten Feuerwehrhaus roch es nach Schläuchen und Stiefeln und dann siehst du die roten Fahrzeuge und denkst dir: „Irgendwann will ich mit dem Ding auch mal fahren!“

 

Warum bist du immer noch dabei?

Wenn dich das Virus Feuerwehr erstmals ergriffen hat, kommt man da nicht mehr so schnell los. Es hat viel mit Gemeinschaft zu tun und ist mir eine Herzensangelegenheit anderen Menschen zu helfen. Außerdem kann man von  jedem hier etwas lernen, da jeder sein eigenes Fachgebiet hat. (Verschiedene Berufsgruppen treffen zusammen).

 

 

Was ist deine Aufgabe in der Feuerwehr?

Ich bin Atemschutzgerätewart und somit zuständig für die Prüfung, Wartung und die Einsatztauglichkeit der Atemschutzgeräte. Ansonsten habe ich noch die ein oder andere Zusatzausbildung die ich unter anderem auch beruflich brauche.

 

Wie war es als zum ersten Mal der Piepser ging oder die Sirene lief?

Als Kind: Wir sind, egal wie das Wetter war, immer zum Gerätehaus geradelt um zu sehen was los ist bzw. wohin die Autos fahren.

Als Aktiver: Ich war sehr motiviert endlich das anzuwenden, was ich bisher in der Feuerwehr gelernt habe.

 

Was war das für ein Einsatz?

Den ersten Einsatz weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr genau, ist ja doch schon ein paar Tage her. Aber in Erinnerung geblieben ist definitiv der erste große Einsatz als Atemschutzgeräteträger, damals brannte das Sägewerk in Seeshaupt.

 

Was war das kurioseste/verrückteste/lustigste was du jemals im Einsatz/Feuerwehrdienst erlebt hast?

Die Taufe im alten Feuerwehrhaus (gegenüber vom Haimerl). Jeder der in die Feuerwehr aufgenommen wurde, wurde am Grillfest in die Schlauchwaschwanne ins kalte Wasser gelegt und „getauft“.

 

Was war für dich der schönste Moment in der Feuerwehr?

Als ich endlich 18 Jahre wurde und somit endlich mit ausrücken durfte. Die Zeit vom 12. Bis zum 18. Lebensjahr sind eine lange Zeit, in denen man zwar übt, aber nicht (bzw. nur bedingt, sprich außerhalb des Gefahrenbereiches) mit zum Einsatz rausfahren durfte.

 

Was braucht ein Feuerwehrler deiner Meinung nach unbedingt?

Auf jeden Fall muss man teamfähig sowie mit Leib und Seele dabei sein. Bei der Feuerwehr (und auch andere Hilfsorganisationen) zu sein und zu helfen ist meiner Meinung nach auch eine Berufung. Man sieht auch mal Sachen die nicht so schön sind, das muss man schon „können“.

 

 

Was wünscht du dir für die Feuerwehr Iffeldorf?

Das es weiterhin immer Menschen geben wird, die unsere Mannschaft verstärken und die bereit sind, jemanden anderen in Not unentgeltlich zu helfen, die Spaß an der Gemeinschaft haben, mit der modernen Technik zu arbeiten und vor allem gesund von den Einsätzen wieder nach Hause kommen!

 

Was willst du auf jeden Fall mal in Bezug auf die Feuerwehr machen?

Ich würde gerne die Ausbildung zum Ausbilder für den Bereich Atemschutz machen.