Arbeitssonntag
Es gibt Tage an denen man mal anpacken muss und eine außergewöhnliche Leistung braucht um etwas zu erledigen. So geschehen bei uns am letzten Sonntag.
Aber von Vorne. Seit einiger Zeit kümmert sich ein Team um die Weiterentwicklung der EDV-Technik in der Feuerwehr Iffeldorf. Bisher wurden einzelne Probleme durch einzelne Lösungen erledigt, jedoch auf teilweise sehr komplizierte Weise. Um diese Mechanismen zu erleichtern wurde das Team, gespickt mit Experten, beauftragt vorhandene Lösungen zu überprüfen, wenn möglich in ein System zusammenzufassen und neue Lösungswege zu erarbeiten.
So kümmern sich zum Beispiel Klaus Scharrer und Simone Bauer um ein einheitliches Netzwerksystem im Feuerwehrhaus. Die zwei stellen unter anderem alle vorhanden Rechner so ein, dass alle Benutzer Ihre benötigten Rechte und Möglichkeiten zu Verfügung gestellt bekommen und alle Daten dementsprechend regelmäßig zentral gesichert werden. Zudem wurde ein einheitliches Mailadressensystem entwickelt und eingeführt. Regelmäßig Sonntags stehen so Rechnerarbeit und viel Dokumentation bei den beiden auf dem Plan auch letzten Sonntag wieder.
Ein weiteres Projekt ist die Einführung eines zentralen Funk und Navigationssystems, welches automatisch Einsatzdaten verarbeitet und so dem Fahrer und Gruppenführer Arbeit beim Ausrücken abnimmt. Nach reichlicher Einarbeitung in dieses Thema wurde beschlossen das System Columbus der Firma Selectric zu kaufen. Mit diesem System kann nun anwenderfreundlich der Funkstatus und die Funkgruppe gewechselt werden, ohne sich durch die komplizierte Ordnerstruktur des Funkgerätes kämpfen zu müssen. Zudem verarbeitet das Gerät die übermittelten Einsatzdaten so, dass direkt zum Einsatzort navigiert werden kann. Damit ist es einfacher Straßen in unseren Nachbargemeinden oder bei überörtlichen Hilfen, wo wir nicht ortskenntlich sind, zu finden und gezielt anzufahren. Zudem bietet Columbus eine Rückfahrkamera welche die Sicherheit beim Rückwärtsfahren nochmal deutlich erhöht und das gezielte Rangieren erleichtert. Die Kompatibilität des Systems mit der vorhandenen Technik wurde bereits vor einigen Monaten erfolgreich getestet. Am letzten Sonntag folgte nun der Einbau des ersten Gerätes ins Mehrzweckfahrzeug.
Alexander Jakob und Matthias Klier, beide gelernte KFZ-Mechaniker aus den eigenen Reihen, übernahmen diese Aufgabe. Ein achtstündiger Arbeitseinsatz, natürlich unter Einhaltung des geforderten Mindestabstands, war nötig um den Einbau erfolgreich abzuschließen. Lediglich die mitgelieferte Rückfahrkamera konnte aufgrund einer unerwarteten Abweichung in der Fahrzeugelektronik noch nicht montiert werden. Die beiden öffneten dabei die Fahrzeugverkleidung des kompletten Cockpits und schafften sich Arbeitsraum bis zum Grundgerüst des Fahrzeugs. Nach erfolgtem Einbau wurde das System auf Funktionalität geprüft und das Fahrzeug wieder komplett zusammengebaut. Eine unglaubliche Leistung der beiden. Vielen Dank auch nochmal an dieser Stelle.
Wie bereits zu erahnen ist war das nicht das letzte Gerät dieser Art. Das neue HLF20 wird bereits ein solches Gerät fest verbaut haben, das LF8 wird bald ebenfalls nachgerüstet, der Versorgungs-LKW hat bereits ein ähnliches System. Nur das LF16 wird aufgrund der Ausmusterung nächstes Jahr nichtmehr damit ausgestattet.