Brandschutzerziehung
Jubiläum bei der Feuerwehr
15 Jahre Brandschutzerziehung in Iffeldorf
Die sogenannte Brandschutzerziehung soll Kindern (Kindergarten, Grund-, Mittel-, Realschule) die Aufgaben der Feuerwehr und die Ziele des Brandschutzes altersgerecht vermitteln. Durch diese Aufklärung werden im häuslichen und privaten Umfeld Brände vermieden. Diese Aufgabe übernehmen hauptsächlich erfahrene Feuerwehrkameraden, die extra im didaktischen Umgang mit Heranwachsenden geschult wurden. Die Ausbildung dazu an der Feuerwehrschule dauert 4 Tage.
Löschen, Retten, Bergen, Schützen kennt jeder als grundlegende Aufgaben der Feuerwehr, doch auch der vorbeugende Brandschutz gehört dazu. Dieser beginnt schon im Kindesalter.
Seit vielen Jahren ist es eine freiwillige Aufgabe der bayerischen Feuerwehren Brandschutzerziehung für Kinder durchzuführen. Die theoretischen Teile werden durch die Schulen und Kindergärten übernommen. In den Schulen ist das Thema seit 2011 fester Bestandteil im Lehrplan der 3. Klassen der durch das Kultusministerium herausgegeben wird. Für den praktischen Teil wenden sich die Einrichtungen oft an die örtliche Feuerwehr, da hier die Experten vorhanden sind. Die durch Lehrgänge an Feuerwehrschulen vorbereiteten Kameraden sind sowohl fachlich als auch pädagogisch dafür ausgebildet, das Wissen kinderfreundlich zu vermitteln.
Seit mittlerweile 15 Jahren praktiziert die FF Iffeldorf diese Art der Ausbildung. Regelmäßig besuchen Kindergartengruppen das Feuerwehrhaus und einmal im Jahr kommen die aktuellen 3. Klassen der Grundschule Iffeldorf.
Die Statistiken der letzten Jahre zeigen, dass diese Maßnahmen wirksam sind. Die Zahl der verletzten und toten Kinder nach Brandereignissen in Deutschland ist stark rückläufig, bei gleichbleibenden Vergleichswerten bei Erwachsenen. Dies ist auch ein Ergebnis flächendeckender Aufklärung bereits im Kleinkindalter. Durch Stellen wie der Versicherungskammer Bayern wird umfangreiches Video- und Unterrichtsmaterial bereitgestellt.
Inhalt :
- Feuerwehr und ihre Aufgaben.
- Equipment der Feuerwehr (Fahrzeuge / Sonderausrüstung)
- Brandmelder , Verhalten im Brandfall
- Notfallnummern / Absetzen des Notrufes
- Aufgaben der ILS (Integrierte Leitstelle)
Anschließend wird das Material der Feuerwehr begutachtet. Anhand der immer mit anwesenden Lehrkraft wird gezeigt was ein Feuerwehrler bei einem Einsatz alles mit sich tragen muss. Dabei wird auch ein Atemschutzgeräteträger in voller Montur vorgestellt, um den Kindern die Angst vor den „Feuerwehr-Aliens“ zu nehmen.
Die Sensibilisierung ist deshalb so wichtig, da Kinder im Ernstfall eher zur Flucht oder zum Verstecken neigen. Sie kennen das ungewohnte Auftreten der Geräteträger nicht. Durch die Brandschutzerziehung wissen sie aber, dass die Einsatzkräfte ihnen helfen und nicht schaden.
Zum Schluss werden dann mit Kleinlöschgeräten und Utensilien zur technischen Hilfeleistung verschiedene Aufgaben gelöst. Zum Beispiel wird ein Tennisball mittels Kübelspritze von einer Pylone geschossen oder eine Dose mit dem Spreizer transportiert oder zusammengedrückt.
Nach einer stärkenden Brotzeit dürfen die Kinder noch das Feuerwehrhaus erkunden, die Rutschstange ausprobieren und die Fahrzeuge von innen entdecken.
Das Wissen der Kinder wird nach solchen Tagen oft mit nach Hause genommen und so auch im Familienkreis aufgefrischt. Manche Eltern wurden direkt auf das Fehlen von Rauchmeldern in den eigenen vier Wänden hingewiesen, welche so manches Leben retten. Es haben also nicht nur die Kinder was davon.
Durch die Brandschutzerziehung werden oftmals schon die Weichen für ein Engagement in der Jugendfeuerwehr gestellt. Ab dem 12. Geburtstag können die Jugendlichen bei der Feuerwehr anfangen. Dort wird dann aufbauend auf dem Wissen aus der Brandschutzerziehung das Feuerwehrwesen vertieft vermittelt und sie auf einen späteren Einsatzdienst vorbereitet.
Ansprechpartner
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